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Hyperventilation wegen einer Zahnspange

Schildern wir einen klinischen Fall, fĂŒr welchen die Psychotherapie die ursĂ€chliche Behandlungsweise ge- genĂŒber der psychiatrischen Medikation und die Psychosomatik die sachgerechte kasuistische Einordnung beansprucht. Ich kann mit diesem Beispiel darauf verweisen, dass beide Medizinsparten gleichermaßen etwas durch Symptombehandung kompensieren, was die Zahnmedizin oder in diesem Falle die Kiefer- orthopĂ€die verschuldet hatte. Im Grunde gibt es kein Ă€rztliches Gebiet, das nicht durch die belastenden Folgen der Zahnmedizin beeinflusst ist.

Eine junge Musikstudentin, wir geben ihr den Namen Wilma W., kam zu mir in die Praxis, nachdem bei ihr eine Hyper­ven­tilations-Teta­nie aufgetreten war, als sie auf dem Klavier vorspielte. Als VierzehnjĂ€hrige hatte sie diese Störung erstmals kennengelernt, die aber seitdem verflogen war. Nun trat diese unter den neuen LebensumstĂ€nden wiederholt auf und ließ sie am Sinn des begonnenen Musikstudiums zweifeln.

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Ich bat meine AtemschĂŒlerin, das Urteil eines versierten Zahnarztes einzuholen, dessen kombinierte sys- temdiagnostische Untersuchung (Elektrakupunktur, Vegatestung und Kinesiologie) zu folgendem Ergebnis kam: „Die vorhandenen AmalgamfĂŒllungen haben Fernwirkungen auf die Hirnstrukturen (psychische Belas- tung), auf Bauch und Beckenorgane. Die Koordination der nervalen Bahnen im RĂŒckenmark ist durch Quecksilber in ihrer Funktion gestört. Der kinesiologische Test der Kopf- und Nackenmuskulatur deutet auf eine Malokklu- sion mit Verspannung der Muskulatur sowie auf ‘neurologische FrontzĂ€hne’, bedingt durch die Blockierung der Eigenbeweglichkeit durch verklebte DrĂ€hte, hin. Dadurch kommt es zu Verspannungen im gesamten Mus­kelsystem, insbesondere im SchultergĂŒrtelbereich, sowie der gesamten WirbelsĂ€ule. Ohne grund- legende Änderung der kieferorthopĂ€dischen Situation wird kein dauerhafter Erfolg bei der Behandlung der Tetanie möglich sein.“

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Obgleich der ursprĂŒngliche Anlass fĂŒr unsere Zu­sammen­arbeit schnell in den Hintergrund getreten war, sollte das Erreichte soweit trotzdem nicht genĂŒgen, als fĂŒr eine angehende Interpretin differenziertere An- forderungen an die leibliche Gestimmtheit gestellt werden können. Erst die VerĂ€nderung des kieferortho- pĂ€dischen Zustandes und seine homöopathische Behandlung sollten eine entscheidende Verbesserung fĂŒr Wilma W. bringen. Nachdem die Spange herausgenommen und die kunststoffhaltigen Kleber entfernt wor- den waren, ging der Atem nochmals auf. Das Amal­gam aber wurde nicht entfernt. Es war wohl der Kleber, der unerkannt so sehr gestört haben dĂŒrfte, dass sĂ€mtliche Testwerte fĂŒr die anderen Stoffe negative Ergeb- nisse erbracht hatten.

Gegen die Kieferengstellung wurden auf Anraten von Friedrich Ochsenreither, dem Karlsruher Heilpraktiker und Frequenzfor­scher, außerdem isopathische Medikamente verabreicht.

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Nachdem Wilma W. einen Monat diese nach dem homöopathischen Prinzip des VerdĂŒnnens und VerschĂŒttelns aufbereiteten Tropfen eingenommen hatte, zeigte sich eine typische, in der Homöopathie bekannte Heilungsreaktion: Sie fĂŒhlte sich vierzehn Tage lang auf eine seltsame Weise schlapp und erschöpft, als hĂ€tte sie Fieber und als sei sie todkrank. Die Kiefer-Mund-Partie sowie die Leistenregion taten ihr ungewöhnlich weh. Als sie wieder zur Atembe­hand­lung kam, hatte sich ihr Gesicht vorteilhaft verĂ€ndert. Es war um den Kiefer voller geworden und hatte seine sprö­de HĂ€rte verloren. Auch ihr Blick war offener, weil die Augen nach unten rund geworden waren. Auch dies war keine zufĂ€llige Erscheinung. Denn der Atem im Becken korrespondiert mit diesen Gesichtspartien energetisch und hatte spĂŒrbar an Weite gewonnen. Endlich zeigte sich bei ihr eine krĂ€ftige Vollatembewe­gung, die auf einer gut abwehr­fĂ€higen Muskelstruktur beruhte. Sie unterschied sich markant von ihrem ehemaligen Fluchttonus, dem sie ihre vorherige HypersensibilitĂ€t mit der Gefahr zur Hyperventialiton verdankte.

Die ehemals krasse AnomalitĂ€t des muskulĂ€ren Tonus von Wilma W. war nach dieser kleinen homöopathischen Kur endgĂŒltig aufgehoben.

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   Inhaltsverzeichnis “Ruinöse Zahnwerkstoffe”