Die Methode arbeitet zu allererst mit dem reflektorischen Einatem. Dieser entsteht aus einer ihm vorher- gehenden und seine Ausatemleistung
verlängernden Widerstandsarbeit gegen den Boden sowie eine ebenfalls mit der Ausatembewegung einhergehenden und ihr Kraft spendenen Druckarbeit mit Partnern. Widerstand zu leisten und dem Druck zu begegnen sind
tonuswirksame Arbeitsweisen, die mit dem Tönen verbunden werden. Indem Maria Höller-Zangenfeind die in der Logopädie oder auch vielen weniger bekannten Atempraktiken bekannte Isometrie zum Zentrum ihrer Methode
macht, will sie den “Tonus trainieren”.
Die Methode Atem-Tonus-Tun ist eine erst seit den achtziger Jahren entwickelte Atemmethode. Bemer- kenswert ist, dass sie von einer ehemaligen
Assistentin von Ilse Middendorf entwickelt worden ist. Maria Höller-Zangenfeind schob zwischen die Arbeit mit dem Atem und der Tonarbeit eine Tonusarbeit, nachdem sie trotz langjähriger Atemarbeit nach der
middendorfschen Lehre des Erfahrbaren Atems nicht über die nötige Spannung verfügte, die fürs Singen unabdingbar ist. Nicht nur dem Kenner stellt sich die Frage, weshalb nun Maria Höller-Zangenarbeit eine Arbeit
entwickelt hat, die all dem dienen soll, was der Erfahrbare Atem von Ilse Middendorf ebenfalls beansprucht einzulösen.
Wenn wir kritisch dem nachgehen, was hier nicht stimmt, stoßen wir an die Grenzen des heute möglichen Umgangs mit dem Atem. Atem-Tonus-Ton ist eine
Antwort auf jene Belastungen der Atembewegung, die durch kunststoffhaltige Zahnwerkstoffe hervorgerufen werden. Dem ist in einer ausführlichen Replik auf das Buch von Maria Höller-Zangenfeind nachgegangen.
Rezension zu “Stimme von Kopf bis Fuß” von Maria Höller-Zangenfeind Heilhindernisse Inhaltsverzeichnis und Leseprobe “Ruinöse Zahnwerkstoffe” von Markus Fußer Rezension zu “Ruinöse Zahnwerkstoffe” von Markus Fußer |